LM2020.
Entwicklung eines ökologisch und ökonomisch sinnvollen Geschäftsmodells für eine der strategisch wichtigsten Destinationen im Süden Südtirols.

Das Gebiet Montiggl mit zwei Seen und einer Badeanstalt zählt zu den schönsten Naherholungsgebieten Südtirols. Seit der Errichtung in den 1970er Jahren blieb die Grundstruktur beinahe unverändert. Für eine umfassende Revitalisierung wurde das partizipative Großprojekt „LM2020“ ins Leben gerufen, konzipiert und umgesetzt durch FYNN.

Heraus
forderung

Das Lido Montiggl, umgeben von einem 100 ha großen Naturschutzgebiet, zählt zu den schönsten Naherholungsgebieten Südtirols. Einerseits wegen der intakten Natur, andererseits auf Grund der zahlreichen möglichen Freizeitaktivitäten. Für die Einwohner im Einzugsgebiet stellen besonders die Montiggler Seen beliebte Ausflugsziele dar.

 

Gebaut in den 70er Jahren blieb das Lido Montiggl in seiner Grundstruktur bis heute erhalten. Es kam immer wieder zu kleineren Um- und Erweiterungsbauten, aber an den Gebäuden selbst wurden bis dato keine wesentlichen Änderungen vorgenommen. Einige Bauwerke werden derzeit kaum genutzt oder müssen an den zeitgemäßen Baustandard angepasst werden.

 

Im Oktober 2015 rief die Gemeinde Eppan daher das Projekt „LM2020“ ins Leben und beauftragte FYNN ein umfangreiches Revitalisierungskonzept für das Gebiet und insbesondere das Lido Montiggl zu entwickeln. Dabei standen neben architektonischen vor allem soziopolitische, ökologische und wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund. Konkret sollte eine Grundlage für die Pläne der Gemeindeverwaltung von Eppan geschaffen werden, die vorsahen, die Infrastruktur zu revitalisieren, den Badebetrieb zu optimieren und die ungenutzten Gebäude einer sinnvollen wirtschaftlichen Bestimmung zuzuführen.

 

Dabei musste sowohl auf die Bedürfnisse der Nutzer als auch auf die ökologische Sinnhaftigkeit geachtet werden. Weitere Rahmenbedingung stellten die Wirtschaftlichkeit des Projekts und die Einhaltung der baulichen Standards dar. Ziel von FYNN war es daher, ein „sanftes“ Geschäftsmodell zu finden, das nicht nur für Ertragssicherheit sorgen sollte, sondern auch dem Gedanken des Naturschutzes und der Nachhaltigkeit entsprechen musste.

Heran
gehensweise

Das Konzept wurde in zwei Projektphasen entwickelt. In einem ersten Schritt wurde gemeinsam mit Gemeindegremien sowie Vertretern der verschiedenen Nutzergruppen und mit Input der Bevölkerung mögliche zukünftige Entwicklungsrichtungen für das Lido Montiggl erarbeitet und in Form von Ideenkonzepten konkretisiert. Diese Ideenkonzepte wurden der breiten Öffentlichkeit vorgestellt und bewertet. Nach einer Richtungsentscheidung wurde in einem zweiten Schritt aus der ausgewählten Idee ein Revitalisierungskonzept bestehend aus Geschäftsmodell und Finanzplanung erstellt.

lm2020_prozess

Phase 1: Projektentwicklung & Ideenkonzepte

Für die effiziente Projektsteuerung und Abwicklung wurde zunächst eine Arbeitsgruppe als zentrale Informations- und Diskussionsplattform gegründet – bestehend aus Vertretern der Gemeindeverwaltung sowie des Managements des Tourismusvereins Eppan.
Doch auch die breite Öffentlichkeit und spezifische Nutzergruppen wie beispielsweise Jugendliche, Familien, Senioren, Menschen mit besonderen Bedürfnissen sowie Anspruchsgruppen wie Fischer, Umweltschutzgruppe und anliegende Hotelbetriebe wurden aktiv am Entwicklungsprozess beteiligt und konnten Ihre Sichtweisen, Verbesserungsvorschläge und Ideen einbringen.

 

Die Daten- und Informationssammlung erfolgte durch:

 

  • Design Thinking Workshops mit Bevölkerung und Anspruchsgruppen
  • Arbeitsgespräche
  • Befragungen
  • Desk Research / Informationsmaterial
lm2020_workshop

Phase 2: Revitalisierungskonzept & Businessplan

Um den Badebetrieb in Hinblick auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppen zu optimieren, sowie wirtschaftlich und gesellschaftlich sinnvolle Nutzungsmöglichkeiten für die freibleibende Struktur aufzuzeigen, wurden im nächsten Schritt die eingebrachten Ideen und Sichtweisen diskutiert, miteinander vernetzt und zu einem Gesamtkonzept und Businessplan zusammengeführt. Dabei wurden folgende Punkte erarbeitet:

 

  • Konzeptionelle Aufbereitung der Positionierungs- und Entwicklungsrichtung sowie Vermarktungsansätze in enger Abstimmung mit dem Tourismusverein
  • Ein nachhaltiges Geschäftsmodell mit Feinplanung der Wertschöpfungskette und der Geschäftseinheiten
  • Finanzplanung und die Berechnung von vier Szenarien von der Minimallösung bis zur Maximallösung
  • Realisierungsplanung in Arbeitspakete
lm2020_szenarienuebersicht

Passend dazu entwickelte die Architektin Dr. Katrin Lahner in enger Abstimmung mit dem Beraterteam von FYNN ein architektonisches Grundkonzept, das die Grundparameter für eine architektonische Umgestaltung im Sinne der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung definierte und in Form eines Vorprojektes dargestellt wurde.

lm2020_grundkonzept

Ergebnis

FYNN entwickelte für eine der strategisch wichtigsten Destinationen der Ferienregion Eppan eine klare Zukunftsausrichtung. Dabei wurde das erste partizipative Grossprojekt in der Gemeinde erfolgreich durchgeführt. Die Berater von FYNN haben es geschafft ein nachhaltiges und betriebswirtschaftlich sinnvolles Geschäftsmodell zu entwerfen, das dem Rahmenanspruch des Naturschutzgebietes und der sozialpolitischen Verantwortung entspricht und bis hin zur Mobilität alles beinhaltet, um das Gebiet als Ganzes auf die Zukunft abzusichern. Dank des partizipativen Prozesses erfreut sich das Projekt in der Bevölkerung und bei den Interessensgruppen großer Beliebtheit.

 

Kern des Konzeptes bilden die Themen “Natur, Ruhe und Erholung”. Darauf aufbauend sind unterschiedliche Zukunftsszenarien mit einem bedürfnisorientierten Produkt- und Servicangebot entwickelt und berechnet worden – als solide Grundlage für die Entscheidungsfindung in der Gemeindeverwaltung, die architektonische Planung, die Finanzierung und die Führung des laufenden Betriebs.

Frage
stellungen

  • Wie kann eine Destination durch ihre Besonderheiten klar positioniert werden?
  • Wie kann aus lokalen Besonderheiten ein nachhaltiges Geschäftsmodell entwickelt werden?
  • Wie können Bevölkerung und weitere Interessengruppen am besten in die Ideenfindungsphase integriert werden?
  • Wie kann die Akzeptanz für ein öffentliches Großprojekt durch Partizipation der Interessensgruppen erhöht werden?
  • Wie kann ungenutzte Bausubstanz revitalisiert und sinnvoll genutzt werden?
  • Welche Maßnahmen können gesetzt werden, um eine stabile saisonale Auslastung zu gewährleisten?
  • Wie kann der Überbelastung des Gebiets entgegengewirkt werden?
  • Wie kann eine Region dem Anspruch eines Naturschutzgebietes gerecht werden, ohne dabei die finanzielle Attraktivität für Betreiberunternehmen einzuschränken?

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